1 Der streit der waldgeister gegen die wassergeister. 2 Ein armer wotjake ging um sich als knecht zu verdingen. 3 Auf dem weg begegnete er einem waldgeist. 4 Der waldgeist fragte ihn: "Wohin gehst du?" "Ich gehe um mich als knecht zu verdingen." 5 Der waldgeist sagt: "Komm zu mir in dienst!" "Gut!" Dann giebt ihm der waldgeist einen grossen stock und sagt: "Gehe diesen weg, über das moor! Da wirst du ein kleines haus finden; gehe in das haus hinein und warte da auf mich!" Der wotjake gehorchte ihm, fand im walde ein kleines haus, ging in das haus hinein und setzte sich um auf den waldgeist zu warten. 6 Nachdem er eine zeit lang gesessen hatte, kommt der waldgeist zurück; dem wotjaken sagt er: "Lass uns zusammen gehen um mit den wassergeistern zu kämpfen!" "Gut!" 7 Sie gehen. 8 Die waldgeister fingen an den wald mit den wurzeln herauszureissen und die wassergeister (mit den herausgerissenen baumen) zu prügeln. 9 Einige der wassergeister flohen in's wasser, andere gingen auf die andere seite (des flusses) hinüber. 10 Mit demselben stock, womit der knecht die wassergeister prügelte, versetzt er auch dem wasser hiebe: das wasser teilt sich; da (an der stelle, wo das wasser sich teilte) konnte man zu fuss hinübergehen. 11 Als die waldgeister aufgehört hatten die wassergeister zu prügeln, sagt der herr des knechtes: "Nun, schönen dank! Du hast deine sache bei mir gut gemacht. Jetzt kannst du schon nach hause gehen!" 12 Der waldgeist gab dem knecht für die reise seine pferde. 13 Er hiess den knecht nach der heimkehr die pferde umkehren, so dass die köpfe nach dem walde zu wären, und darauf pfeifen; "dann kehren die pferde selbst zurück", sagte er. 14 Kaum hatte der wotjake sich (in den wagen) gesetzt, so führten die pferde ihn über den wald hin nach hause. 15 Der knecht stieg aus dem wagen aus, kehrte die pferde um, so dass die köpfe nach dem walde zu waren, und pfiff: die pferde kehrten nach hause zurück. 16 Hernach fing der wotjake an allmählich reich zu werden.